Jakob und Rieke auf Weltenreise
Zwar war die Nacht schwierig, doch der anbrechende Tag mit seinen neuen Aussichten umso spannender. Die meisten Mitreisenden sind kurz vor der ersten und gleichzeitig zweitletzten Haltestelle Abancay (50,000 Einwohner auf 2400m Höhe) aufgewacht und wir können mit gutem Gewissen die Vorhänge der Frontscheibe komplet zur Seite schieben (der Standort zu diesem Zeitpunkt ist auf der Karte markiert). Hier sehen wir, wie ein Fluss auf die Straße zufließt und nicht wie erwartet unter die Straße geführt wird, sondern der Strom einfach über die Straße läuft und wir hindurch fahren müssen. Man hat dafür den Asphalt mit Betonplatten ausgetauscht welches anscheinend gut funktioniert, denn diese Lösung sehen wir seitdem immer häufiger.
Und auf einmal sind wir doch nicht auf der Hauptstraße - naja - auf jeden Fall sind die nächsten 5 Stunden durch die Berge von Bergeinsamkeit geprägt und nur wenige Siedlungen entlang der Straße zu beobachten. Leider ist der Fernseher auch wieder angeschmissen worden und kämpft mit allen Mitteln um die Aufmerksamkeit der Passiegere gegen die fantastische Aussicht. Da wir genau unter den Lautsprechern sitzen, hören wir Hörbücher und finden heraus, dass Eisenmangel und damit verbunden Anämie (zu wenig Hämoglobin für den Sauerstofftransport) laut der WHO über eine halbe Milliarde Frauen und ja auch ziemlich viele Männer betrifft! Vielleicht weil der Mensch seit der Industrialisierung kein Eisen mehr durch Trinkwasser zu sich nimmt, denn dies wird für den Gescmack "enteisent". Und das macht uns angeblich dümmer. Puhh.. Haben deswegen so viele Menschen Kopfschmerzen?
Naja, zurück zur Reise im Bus: 30 km vor dem Busterminal in Cusco die wächst die Bevölkerungsdichte an und wir vernehmen, dass die alte Hauptstadt der Inka jeden Moment vor uns auftauchen kann.
Gegen Mittag steigen wir mit versteiften Beinen aus dem Bus, nehmen unsere Reisetasche entgegen (die andere durften wir bei Diana und Alexa in Lima lassen!) und machen uns auf dem Weg zur privaten Unterkunft am anderen Ende der Stadt. Ein fröhlicher Ort und von Touristen aus aller Welt geprägt. Das merken wir schon jetzt!