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Verden kalder, Die Welt ruft, The World is Calling

Jakob und Rieke auf Weltenreise

Die Hacienda

Die grauen, traurigen Berge lassen das Grüne um den Fluss herum, an dem wir auf dem Hinweg entlangfahren, nur noch schöner erscheinen. Die Häuser, die wir passieren, sind bunt und ich denke mir, dass das so sein muss, wenn alles um einen herum grau und trocken ist. Die Berge sind sandig und steinig und der Staub hinterlässt auf jedem Blatt (und auf uns) eine dünne Schicht Feinstaub, die jedem Ding seinen Schein beraubt. Nachdem wir nach einer Stunde in Trapiche aus Lima ankommen, treffen wir auf Luisa, die allein auf der Farm zu leben scheint. Sie redet nur Spanisch, aber hat Verständnis, dass wir die Sprache noch nicht ganz verstehen können und nimmt sich manchmal Zeit zu wiederholen damit wir es verstehen können.

Luisa erzählt, dass sie morgen nach Lima muss, um ein paar Dinge zu besorgen und wir allein auf der Farm sind über den Tag. Die Tiere (eine Ziege, zwei Pferde, 15 Hühner, vier Gänse, vier Truthähne, Fische, sieben Hamster, zwei Katzen, zwei Papageien, zwei Schweine und eine Ente) müssen morgens und abends gefüttert und mit Wasser versorgt werden. Darüber hinaus müssen die Bäume und der Kompost jeden zweiten Tag bewässert und Unkraut gejätet werden. Nachdem Luisa uns alles gezeigt hat, erklärt sie, sie müsse von Mittwoch bis Samstag auf eine Klima Konferenz, die ein Projekt angreifen möchte in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Berge zu bepflanzen. Ich denke: Erstens um Vögeln und Insekten mehr Raum zu geben, zweitens um den Staub und die Trockenheit zu bekämpfen und drittens um Erdrutsche zu verhindern. Und schon wieder sind wir allein auf der Farm und genießen die Ruhe und endlich Zeit für eine neue Fremdsprache zu haben. Wir wundern uns, dass Luisa uns so viel Vertrauen schenkt auf ihr Haus und die Farm aufzupassen, obwohl sie uns gar nicht richtig kennt, aber gehen davon aus, dass sie alles unter Kontrolle hat. Sie legt uns noch drei spanische Bücher (eins über das Projekt) hin und reist gestresst von der Zeit ab wohin auch immer…

Alles läuft wir geschmiert, bis der Vollmond den Nachthimmel übernimmt und die Straßenhunde bellend ihr Wesen treiben. Vor einigen Wochen haben die Hunde alle Lamas und alle bis auf eine Ziege getötet. Unsere Aufgabe ist es auch ab und zu die Hunde zu vertreiben, aber wenn sie nachts im Rudel kommen, können selbst wir nicht richtig etwas unternehmen und nur hoffen, dass alle Tiere die Nacht überstehen. Zum Glück überleben alle die letzte Nacht war ruhiger. Ein wenig unheimlich, aber auch eine gute Lektion, denn nun weiß ich, wie sich die Schafbesitzer fühlen, wenn die Wölfe die Schafe reißen. Die Ziege muss deshalb jeden Abend reingebracht werden und die Hühner wissen sich gut in den Bäumen zu verstecken und sich (anders als tagsüber!) ruhig zu verhalten.

Die Farm ist einfach gehalten mit Kakteen, Bananen-, Avocado- und Mangobäumen. Sie hat zwei große Rasenflächen (wo man auch gut Fußball spielen und reiten kann) und einen See für die Fische und Vögel. Es ist grün und staubig zugleich und man merkt, dass hier mal mehr Leben gewesen sein muss. Alles ist ein wenig eingerostet und überall sind unfertige Projekte zu sehen.

Heute gab es leider für den Vormittag kein fließendes Wasser (was etwas stressig war) und ist uns leider ein Hamster ausgebückst. Vielleicht ist der schon in den Mägen der Katzen. Das müssen wir wohl morgen Abend Luisa beichten…

Dafür haben wir ein neues Hacienda-tier entdeckt: Beim späten Mittagessen sieht Rieke eine spazierende Schildkröte vor der Küchentür – wir nennen sie Tortuga und geben ihr Karotte und Wasser.

Anders als in Colgate findet hier in Trapiche Freitag frühen abends noch keine Party statt, nur die mit Stein vollgeladenen Lastwagen donnern über die Brücke nicht weit von uns entfernt und das Brausen des Flusses gibt der Geräuschkulisse eine angenehme Nachtmonotonie. [später fängt tatsächlich eine Party beim Nachbarn an.]

Es gibt hier kein Wifi und leider ist das mobile Netzwerk so unfassbar nervig (Jakob schreibt gerade), dass wir zurzeit keine Bilder hochladen können…

PS: der Punkt auf der Karte ist der exakte Standort des Hofes ?

 

Vi er ankommet godt på gården, der er vores andet og sidste sted, vi arbejder frivilligt her på turen (højstsandsynligt). Vores opgave er hovedsagligt at passe på dyrene, imens Luisa på vores anden dag her tager ind til Lima og næste dag forlader landet pr. fly; vi skal altså passe på det hele 24/7. Noget af et job i forhold til, at vi ikke kender vores omgivelser, men kun kan se de støvede bjerge og høre de arbejdende med bjergenes sten læssede lastbiler på vejen. Heldigvis har vi hinanden og dette er en grøn oase, hvor flodens (Rio Chillon) vand muliggør alt dejlig meget liv.

We arrived on the WWOOF-farm on Monday and have experiences a lot since then. Currently, we´re by ourselves and are taking care of the animals and property, and combined with our dusty and Spanish surroundings each day is an unforeseeable adventure in some extend. Sadly, the mobile network Bitel isn´t working very well, so we are unable to upload any pictures currently...

 

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