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Verden kalder, Die Welt ruft, The World is Calling

Jakob und Rieke auf Weltenreise

Die Abläufe eines Samstag morgens

Der mitgebrachte Wecker (um nicht von seinem Handy abhängig zu sein!) ist darauf eingestellt um sieben Uhr zu klingeln, doch wir sind schon um halb sieben im Schlummermodus; Cuchumilgo bettelt ab Sonnenaufgang vor unserer Tür, da er süchtig nach Aufmerksamkeit von Menschen ist. Weil wir beide mehr als überzeugt davon waren, dass Luisa uns versprochen hat „viernes“ (Freitag) wiederzukommen, haben wir um 22 Uhr das Licht ausgemacht und den Hund an seinen Schlafplatz draußen gebracht – mit dem Gedanken, dass er uns ja nicht wieder (wie letzte Nacht) aufwecken würde, sondern Louisa ihn mit zu sich nehme, wenn sie spät nach Hause käme.

Rieke steht am schnellsten auf und geht zur Küche um das Hühnerfutter zu holen. Nicht weil wir das Gefühl haben, die „pollos“ seien am Hungern, nur stören ihre vielen Schnäbel, wenn man andere Tiere zuerst füttert, da die zweibeinigen Aufmerksamkeitsfresser in komplett Freiheit laufen. Einerseits ist dies Tierfreundlich und lässt uns näher an der Natur sein, aber gleichzeitig scharrt das Gefieder, wo es auch nur kann und hinterlässt auch überall Kot, welches Nahe der Küche (und in der Küche wenn man nicht aufpasst!) unangenehm ist.

Ein halbes Kilo getrockneter Mais wird auf die insgesamt: 24 Hennen, zwei Hähne, zwei freilaufende junge Küken und zwei freilaufende „teenager“ Küken, vier Hausgänse, eine Ente, vier Perlenhühner und einem Amazonenpapagei („Lola“) unter einem wilden Prozess des Futterneides verteilt. Ich habe verrückt geträumt und bin gerade dabei meine Gedanken aufzuschreiben, als Rieke mich ruft und erzählt, dass „Lori“, der andere (im Käfig sitzende) Amazonenpapagei von außen angepickt, zum Bluten gebracht wurde und eine tiefe Wunde an der Seite hat. Wir versorgen ihn mit Wasser und Futter und rufen zum ersten Mal Louisa an, welches als mein erstes erfolgreiches spanisches Telefonat darstellt; unsere Anweisung lautet den Käfig in die Küche zu stellen und zu versuchen die Wunde mit ein wenig Alkohol zu desinfizieren. Erst recht der zweite Schritt gefällt dem „gefierderten Hausgenossen“ (-Justus Jonas, Folge 1 der Drei???) gar nicht, doch wir verraten hier schonmal, dass Lori überlebt hat. Während ich die Ziege „Cabri“ zu ihrem heutigen Fressort beim immer noch ausgetrocknetem Rio Negro Flussbett bringe, füttert „die Kleinen“, d.h. die sieben Küken (einem sieht man schon an, dass es ein Perlenhuhnküken ist) im Käfig mit zerhackten, getrockneten Maiskörnern und Wasser in der ewig zu wechselnden Schale. Darüber befinden sich die vier Hamster im Großen, und der zu aggressive Hamster im kleinen Käfig und werden ebenfalls versorgt. Der Wasserbehälter aus blauem Hartplastik wird ausgewaschen und aufgefüllt während die Pferde umher grasen. Als letztes sind die beiden Schweine „Mancho“ und „Cerda“ an der Reihe, die in einem sehr kleinen Gehege beim Behennussbaum den Boden mit ihren Schnauzen aufwühlen. Es herrscht eine Abmachung mit dem benachbarten (ganzwöchig offenen) Achttischrestaurant, dass die Hacienda für die Entsorgung des Bioabfalls zuständig ist und somit holen wir morgens und nachmittags den mit Essensresten gefüllten Eimer und machen die Schweine Sauglücklich– winwin-Situation!

Schweine sind keine dummen Tiere, habe ich gestern kurz vor Sonnenuntergang gelernt. Die Backsteine, welche ich zum blockieren der Tür des Geheges in den Matsch gelegt hatte, wurden, während ich den blauen Hartplastikbehälter auffüllte, zur Seite geschoben und die Freiheit genossen. „Scheiße! Es wird gleich dunkel!“ Zum Glück sind wir zu zweit und mit Geduld (nicht Panik…) lässt sich viel schaffen, aber heute früh sind wir von Anfang an zu zweit.

Zum Frühstück gibt es Bananensaft (direkt vom Baum gepflückt!) und Cachangas, und wir konkludieren, dass wir (abgesehen vom verletzten Papagei) eine gewöhnliche Morgenrutine durchlaufen haben.

 

 

Når vi vågner op på gården har vi oplevet, at vi har dannet en slags rutine med at fodre dyrene her på gården. Grisene er de eneste, vi glemte at tage billeder af...

 

 

On this Saturday, we feel that we automatically have established routine in regard to taking care of the animals on the farm – we get up at 7am and at 10am we´re done with our own “desayuno” and washing dishes.

 

Die Hühner legen irgendwie die Eier nicht wo sie es sollen...

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